Was ist CBD?

Vorteile, Wirkung und Nebenwirkung

Cannabidiol (CBD) ist ein natürlicher Wirkstoff, der inzwischen von immer mehr Menschen zur Behandlung von schlechtem Schlaf, Angstgefühlen, Schmerzen oder anderen Beschwerden eingesetzt wird.

In einer Studie des British Journal of Clinical Pharmacology aus dem Jahr 2013 wurde nachgewiesen das CBD eine antioxidative, antimikrobielle, krampflösende und entzündungshemmende Wirkung hat.

Neben CBD ist THC der wohl bekannteste Bestandteil der Cannabispflanze und hat eine psychoaktive Wirkung, die für das “High”-Gefühl von Marihuana verantwortlich ist.

CBD ist im Gegensatz zu THC jedoch kein psychoaktiver Wirkstoff und sorgt demnach auch nicht für das „High“-Gefühl.

Was genau ist CBD Öl?

Cannabidiol, auch bekannt als CBD, enthält über 100 verschiedene Bestandteile die man als “Cannabinoide” bezeichnet.
Diese Komponenten extrahiert man von der Cannabis- beziehungsweise Marihuana-Pflanze [1].
Um dessen Aufnahmefähigkeit zu verbessern wird CBD mit einem Trägeröl wie Kokosöl, MCT-Öl oder Hanföl vermischt.

Durch immer mehr Erfahrungsberichte über besseren Schlaf, weniger Angstgefühlen, gelinderte Schmerzen oder geheilte Depressionen, gewinnt CBD Öl in der Gesundheits-, Fitness- und Wellnessbranche immer mehr an Beliebtheit.

1) CBD & Schmerzen

Marijuana wird seit mehr als 5000 Jahren für die Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt [2] und die schmerzlindernden Effekte des Wirkstoffs konnten jetzt in diversen Studien bestätigt werden. Die positive Wirkung hängt mit dem Einfluss von CBD auf das menschliche Endocannabinoid-System (ECS) zusammen [3]. Das ECS steuert eine Reihe an Funktionen wie Hunger, Schlaf, Appetit, Immunreaktionen und Schmerzempfinden [3].

CBD reduziert also Schmerzen, indem es die Aktivität deiner endocannabinoiden Rezeptoren sowie der dazugehörigen Neurotransmitter beeinflusst [4].

In verschiedensten Tier- und Humanstudien konnten die schmerzlindernden Effekte von CBD Öl nachgewiesen werden [5, 6].

Fazit: Durch die Beeinflussung des endocannabinoiden Systems des Menschen kann CBD chronische und akute Schmerzen effektiv lindern.

2) CBD & antipsychotische Effekte

CBD Öl hat neben seinen schmerzlindernden Effekten auch antipsychotische Effekte, die in verschiedenen Studien nachgewiesen werden konnten [7].

Es scheint so, als ob der natürliche Wirkstoff CBD ein ähnliches Wirkungsprofil wie synthetisch hergestellte Antipsychotika aufweist. Dies konnten Tierstudien durch die Anwendung von verhaltensbezogenen und neurochemischen Techniken und Untersuchungsmethoden nachweisen.

Zusätzlich kann CBD Öl menschlichen Psychosen entgegenwirken [8] und wird daher sogar für die Behandlung von Schizophrenie im klinischen Umfeld verwendet.

Fazit: CBD Öl wirkt antipsychotisch und kann sogar bei ernsteren Psychosen wie Schizophrenie Abhilfe schaffen.

3) CBD & Angst

Wissenschaftler konnten die angstlindernde Wirkung von CBD Öl nachweisen [9].

Das Öl scheint bei Menschen mit Sozialphobie Wirkung zu zeigen und kann auch zur Behandlung von Zwangserkrankungen oder posttraumatischen Erkrankungen eingesetzt werden.

Weiter konnten außerdem eine vorbeugende Wirkung der Einnahme von CBD Öl auf die Angst vor öffentlichem Reden feststellen. 2011 haben Wissenschaftler einer Gruppe von 24 Testpersonen CBD Öl oder ein Placebo Präparat verabreicht.

Die Personen nahmen CBD oder das Placebo 1,5 Stunden vor einer simulierten öffentlichen Rede ein. Jene Kandidaten, die das CBD Präparat bekommen hatten berichteten von weniger Angst, zeigten eine bessere Performance und fühlten sich auf der Bühne deutlich wohler [10]

Fazit: CBD Öl kann vor beunruhigenden oder stressigen Situationen zu weniger Angstgefühlen und einer besseren Leistung führen. Außerdem kann es zur Behandlung von Sozialphobie und posttraumatischen Störungen angewendet werden.

4) CBD & Übelkeit

Cannabis wird seit mehreren Jahrhunderten zur Linderung von Übelkeit und Brechreiz angewendet. Wissenschaftler haben nun bestätigen können, dass die aktiven Bestandteile der Cannabis Pflanze eine derartige Wirkung zeigen.

Sowohl das berauschende THC, als auch das nicht-berauschende CBD können dir also dabei helfen, Symptome von Übelkeit zu verringern und dein Wohlbefinden dadurch zu steigern.

Eine Tierstudie aus dem British Journal of Pharmacology zeigte, dass die Einnahme von CBD Öl, die somato-dendritischen 5-HT(1A) Autorezeptoren indirekt aktiviert und dadurch das Gefühl von Übelkeit und Erbrechen verringert [11]. 

Fazit: CBD Öl kann durch die indirekte Aktivierung der somato-dendritischen 5-HT(1A) Autorezeptoren Übelkeit verringern.

5) CBD & Diabetes

Eine Studie aus dem Jahr 2006 konnte die signifikant positiven Auswirkungen von CBD auf die Symptome von Diabetes von “nicht-übergewichtigen” Tieren bestätigen [12].

Die Einnahme von CBD führte laut der Untersuchung außerdem zu einer signifikanten Reduzierung der Menge an entzündungsfördernden Cytokyten. Eine weitere historische Untersuchung zeigte außerdem, dass CBD die Symptome der Krankheit “Insulitis” (eine entzündliche Infiltration von Zellen) verringern konnte.

In einer Untersuchung die im American Journal of Medicine veröffentlicht wurde, konnten außerdem die Auswirkungen von CBD auf Glucose- und Insulin-Resistenz von Menschen validiert werden [13]. Diese Studie ist wurde mit über 4.600 Erwachsenen Menschen durchgeführt und ist daher mehr als valide.

Fazit: CBD Öl kann die Symptome von Diabetes durch die Verringerung der Glucose- und Insulin-Resistenz von Erwachsenen Menschen verringern.

6) CBD & Depressionen

Situative und lang anhaltende Depressionen sind eines der häufigsten Krankheitsbilder in unserer Gesellschaft und können einen großen negativen Einfluss auf das Leben der betroffenen Menschen haben.

Herkömmlichen Psychopharmaka und synthetischen Arzneimitteln werden in der Regel zur Behandlung von Depressionen verwendet. In vielen Fällen besteht auch keine alternative Form der Behandlung mehr.

Wird die Krankheit jedoch im frühen Stadium schon behandelt, ist CBD Öl eine weitaus nachhaltigere Lösung.

Die positive Wirkung von CBD auf Menschen mit leichten Depressionen konnte in mehreren Studien nachgewiesen werden [14, 15].

CBD Öl verringert außerdem die Symptome einer Depression durch die Verbesserung der Schlafqualität und Einschlafzeit [16].

Es wirkt dadurch ähnlich wie die Einnahme des Schlafhormons Melatonin.

Eine andere effektive Methode die bei der Behandlung von leichten Depressionen hilft ist, den Dopaminspiegel natürlich zu erhöhen.

Durch Regelmäßiges Training, Meditation oder Yoga und die richtigen Lebensmittel können CBD Öl ähnliche Effekte erzielen.

Fazit: CBD Öl kann in frühen Stadien einer Depression zur Verbesserung der Schlafqualität und zur Verringerung von unangenehmen Symptomen eingenommen werden.

7) CBD & Akne

Akne ist ein Krankheitsbild, unter welchem mehr als 10 Prozent der amerikanischen Bevölkerung leiden [17].

Man geht davon aus, dass Akne durch eine Reihe an Faktoren wie Gene, Bakterien, Entzündungen unter der Haut oder der Überproduktion von Talg ausgelöst wird [18].

Eine Studie fand heraus, dass CBD Öl die Produktion von Talg verringern und gleichzeitig durch seine entzündungshemmende Wirkung die Bildung von Cytokyten reduzieren kann. Dies führt dazu, dass CBD Öl die sichtbaren Symptome von Akne positiv beeinflussen kann [19].

Weitere Studien bestätigen, dass die entzündungshemmende Wirkung von CBD Öl schnelle Abhilfe bei Akne schaffen kann [20].

Fazit: CBD Öl kann zu reinerer Haut führen und die sichtbaren Symptome von Akne verringern.

8) CBD & Neuroprotektion

Wissenschaftler glauben, dass CBD Öl und dessen Beeinflussung des endocannabinoiden Systems und anderer neuronalen Systemen des Körpers, Menschen mit neurologischen Störungen helfen kann.

Tatsächlich ist die Behandlung von Epilepsie oder Multiple Sklerose eine der am häufigsten zitierten Anwendungen von CBD Öl.

In einem klinischen Kontext wird CBD jedoch häufig mit THC kombiniert. Eines der bekanntesten Kombinationsprodukte ist Sativex.

Sativex ist ein Spray zur oralen Einnahme, welches ein relativ starkes Sicherheitsprofil aufweist und in den meisten wissenschaftlichen Studien zum Einsatz kommt. Eine Studie mit Sativex konnte bei 75 Prozent einer 250 Menschen großen Testgruppe Krampfanfälle verringern und entspannend wirken [21].

In einer weiteren Studie konnte nach der Einnahme von CBD Öl bei Parkinson-Patienten eine Verbesserung der Lebensqualität sowie der Schlafqualität nachgewiesen werden [22, 23].

Fazit: CBD Öl führt bei Patienten mit Parkinson und anderen neuronalen Krankheiten zu einer verbesserten Lebensqualität.

9) CBD & das menschliche Herz

Neueste Studien haben die Einnahme von CBD mit einer messbaren Verbesserung der Herzgesundheit sowie der Leistungsfähigkeit des menschlichen Herz-Kreislauf Systems in Verbindung gebracht.

Diese positiven Auswirkungen kommen in erster Linie durch die Senkung des Blutdrucks zustande. Ein hoher Blutdruck kann für Krankheitsbilder wie Herzinfarkt oder Stoffwechsel-Syndrom verantwortlich sein [24].

Eine Studie mit gesunden Männern die jeweils entweder 600mg CBD Öl oder eine Placebo Öl verabreicht bekamen ergab, dass CBD Öl den Blutdruck von Menschen senken kann.

Die gleiche Studie testete auch, wie Menschen, die CBD Öl eingenommen haben, auf Stresssituationen reagieren. Während der Blutdruck in Stresssituationen normalerweise stark ansteigt, führte die einmalige Einnahme von CBD Öl selbst in stressigen Situationen zu einem stabileren Blutdruck [25].

Fazit: CBD Öl kann durch seine blutdrucksenkende Wirkung zu einer besseren Herzgesundheit beitragen.

Nebenwirkungen:

Generell als sicher eingestuft, verfügt CBD über ein gut erforschtes Sicherheitsprofil. Studienteilnehmer berichten dennoch vereinzelt von folgenden Nebenwirkungen:

  • leichter Durchfall
  • Veränderungen des Appetitgefühls
  • vorübergehende Müdigkeit

In einzelnen Fällen kann CBD auch mit anderen Medikamenten interagieren und daher sollte man mit seinem Arzt vor der Einnahme von CBD Rücksprache halten [26].

Fazit:

Die Einnahme von CBD Öl ist ein gesellschaftlicher Trend, der teilweise auf fundierten Ergebnissen und teilweise auf überschwänglichen Marketing-Informationen beruht.

Die Vorteile, über die wir in diesem Artikel gesprochen haben, basieren allesamt auf wissenschaftlich belegten Aussagen, Untersuchungen und Studien. Zu den bis jetzt bestätigen Vorteilen von CBD Öl gehören:

  • Die vorübergehende Linderung von Schmerzen
  • Die antipsychotische Wirkung von CBD Öl
  • Die Wirkung auf Angstgefühle und Nervosität
  • Die Verringerung von Übelkeit und Brechreiz
  • Die positiven Auswirkungen auf die Symptome von Diabetes
  • Die Verringerung von leichten Depressionen
  • Die Reduzierung der sichtbaren Anzeichen von Akne
  • Die neuroprotektive Wirkung von CBD Öl
  • Sowie die Senkung des Blutdrucks

Während weitere Studien nötig sind, um diese Effekte zu 100% zu validieren, kann derzeit schon mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass CBD Öl eine großartige Möglichkeit ist, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in verschiedenen Bereichen zu verbessern.

Quellen:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK425762/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5549367/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19675519
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5922297/
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5478794/
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17157290
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25667194
  8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22716160
  9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22729452
  10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3079847/
  11. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21827451
  12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16698671
  13. https://www.amjmed.com/article/S0002-9343%2813%2900200-3
  14. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2823358/
  15. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22509273
  16. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5101100/
  17. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25597339
  18. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3780801/
  19. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25061872
  20. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27094344
  21. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24525548
  22. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24845114
  23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25237116
  24. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3699411/
  25. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5470879/
  26. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4189631/